Zum ersten Mal habe ich das Gefühl, dass der Komplettumstieg auf Linux und Open-Source-Software bei der Bildbearbeitung klappen könnte. Digikam [1]Digikamund Darktable [2]Darktablesind schon ein starkes Gespann – obwohl in der Theorie eines der beiden reichen sollte (es aber nicht tut). Mit Gimp fremdel ich immer noch etwas – wie auch früher schon -, aber das mag sich geben.

XNViewMP: Klasse Bildverwaltung, klasse Viewer. Und viele nützliche Extras, ohne überladen zu sein.
Besonders erwähnen möchte ich das hervorragende XNViewMP[3]XNViewMP, das einen großen Teil der Aufgaben von Bridge übernehmen kann. Es dürfte auch bei kleineren Beständen locker Digikam ersetzen können – nicht nur, was die DAM-Fähigkeiten[4]Digital Assets Management=Verwaltung digitaler Bestände angeht. In dem Fall würde ich es mit Darktable verheiraten, weil das der klar bessere RAW-Entwickler ist.
Frühere Versuche in der Richtung scheiterten regelmäßig nach einigen Wochen. Und die ersten der Art liegen locker zehn Jahre zurück. Niemand kann sagen, ich hätte es nicht versucht. 🙂
Aber: Ein Feature von Lightroom, das ich schmerzlich vermisse, ist die Schnellsammlung[5]Schnellsammlung/Zielsammlung in Lightroom. Eigentlich die Sammlungen allgemein, denn welche gerade mal eine Schnellsammlung sein soll, kann ich selbst entscheiden. Also eine temporäre (virtuelle!) Sammlung, mit der man alles Mögliche anstellen kann – zum Beispiel einen neuen Katalog exportieren, Daten zum Drucken oder Brennen zusammenfassen, Bilder nach diversen Kriterien filtern etc.. Natürlich gibt es nicht nur die Schnellsammlung, sondern eine ganze Reihe verschiede nen Sammlungstypen. Sehr flexibel. Extrem sinnvoll und eines der wirklich nützlichen Goodies von Lightroom.
Man kann versuchen, in Digikam etwas Ähnliches über Tags zu simulieren, aber wirklich gut funktioniert das nicht. Selbst der Leuchttisch von Digikam, der noch am ehesten dafür geeignet wäre, bietet die Funktionalität leider nicht.
Warum Digikam oder DT das nicht können, weiß ich nicht. Hilfreich und wichtig wäre es. Vor allem, wenn man den großen Anspruch erhebt oder einem zugeschrieben wird, »das Lightroom für Linux« zu sein.